Forbidden Modern Mahrem.

Round Table Discussion with Nilüfer Göle, Parastou Forouhar, Shulamit Bruckstein, Ludwig Amman

21. Juni, 2008

Berlin

Bismarck, Parastou Forouhar, 2004 (Photo, Detail) copyright Parastou Forouhar
Bismarck, Parastou Forouhar, 2004 (Photo, Detail) copyright Parastou Forouhar

June 21st, 2008
ROUND TABLE DISCUSSION
“Forbidden Modern – Mahrem. Veiling and Public Gazes: Istanbul – Berlin.

TANAS Galerie, Berlin
Parastou Forouhar, Bismarck, 2004 (Photo, Detail) copyright Parastou Forouhar
www.tanasberlin.de

Participants

Nilüfer Göle (sociologist, Paris)
Shulamit Bruckstein (ha’atelier Berlin)
Ludwig Ammann (publicist, film producer, Islam scholar, Freiburg)

In the context of the EXHBITION MAHREM
Footnotes on Veiling

Participating Artists

Kutluğ Ataman, Samer Barkaoui, Samta Benyahia, Nezaket Ekiçi, Shahram Entekhabi, Bruna Esposito, Parastou Forouhar, Shadi Ghadirian, Mandana Moghaddam, Ebru Özseçen

Kurator: Emre Baykal
Projektkonzept: Nilüfer Göle
15. Juni – 10. August, 2008

Mit einer Untersuchung der Konzepte von Verbergen und Enthüllen, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Öffentlichkeit und Privatheit hinsichtlich der andauernden zeitgenössischen Diskussionen um den Schleier versucht die Ausstellung mittels der Arbeiten von zehn Künstlerinnen und Künstlern einige unterschiedliche Sichtweisen zu entfalten, die sich auf das islamische Gebot der Bedeckung und dessen öffentliche Wahrnehmung beziehen. „Um die islamische Verschleierung kristallisieren sich heute unzählige neue Spannungen zwischen Religion und Säkularismus, Frömmigkeit und Politik, Feminismus und Islamismus heraus. Vor allem aber verweist sie auf die Zentralität der Fragen von weiblichem Körper und Sexualität in der Organisation des öffentlichen Lebens. Sie zeigt nicht nur eine persönlich verkörperte Praxis auf, sondern ist zugleich ein Symbol, das den Anderen im öffentlichen Bereich übermittelt wird. Die Bedeutung, die Frauen unbewusst der islamischen Verhüllung zuweisen und die öffentliche Wahrnehmung stimmen möglicherweise nicht überein. Diese Kluft und (Fehl-)Kommunikation zwischen dem Persönlichen und dem Öffentlichen macht deutlich, dass eine sozialwissenschaftliche Betrachtung und visuelle Darstellung notwendig ist.”

MAHREM – Anmerkungen zum Verschleiern (Footnotes on Veiling) wurde als visuelle Komponente der ersten Ausgabe von „Non-Western Modernities” gedacht, einer jährlichen Folge von Workshops und Podiumsdiskussionen, deren Konzept und Entwicklung von Nilüfer Göle stammt, einer der prominentesten Soziologinnen der Türkei. Das Projekt wurde im Oktober 2007 für das santralistanbul organisiert und die Ausstellung eröffnete zeitgleich mit einem zweitägigen Workshop, bei dem Sozialwissenschaftler und Akademiker wie Eric Macé, Meddeb Abdelwahab, Almut Sh. Bruckstein, Abdulrahim Al Shaikh, Kenan Çayir und Hidayet Şefkatli verschiedene Fragen bezüglich der islamischen Praktik des Verschleierns diskutierten und Vorträge hielten.