Wo sind die jüdischen Kosmopoliten?
Diasporische Denkformen und Orte ihrer Be(un)heimatung

4. Mai 2016, 19:00 Uhr

Evangelische Stadtakademie München
Herzog-Wilhelm-Str. 24
80331 München

Anmeldung erbeten

Eintritt: € 8 / € 7 erm.

Almut Sh. Bruckstein | Philospohin 
Gründerin von Taswir projects

Wo sind die jüdischen Kosmopoliten?
Diasporische Denkformen und Orte ihrer Be(un)heimatung

Almút Sh. Bruckstein

4. Mai, 2016, 19 Uhr

In der Diaspora hat das Judentum offene Denkformen entwickelt, die auf die eigene Staatenlosigkeit und das Versprechen einer zukünftigen Welt ohne Grenzen, Krieg und Armut gegründet waren. Almut Sh. Bruckstein spricht über den”Rückzug der Tradition nach einem unermesslichen Desaster“ (Jalal Toufic). Sie zeigt das Verschwinden klassischer talmudischer Denkformen inmitten nationaler Theoreme auf und fragt nach Formen des Überlebens diasporischer Denkformen, die dem Denken der jüdischen KosmopolitInnen treu bleiben. Dabei zeichnet sie die Rezeption deutsch-jüdischer Traditionen in zeitgenössischen Diskursen in Istanbul und Beirut nach, die jenseits des Judentums entstehen und sich insbesondere auf Plattformen der zeitgenössischen Künste abspielen.

Almút Sh. Bruckstein 

Philosophin und Kulturwissenschaftlerin, Gründungsdirektorin von Taswir Projects* –Internationale Plattform für diasporische Denkformen und künstlerische Forschung. Kuratorin internationaler Ausstellungen und Inhaberin in- und ausländischer Gast- und Stiftungsprofessuren, Rudolf-Arnheim Professorin 2004, Martin-Buber Professorin bis 2006, u.a.
Autorin zahlreicher Bücher und Texte zur jüdischen Philosophie und zeitgenössischen Bildtheorie.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Siglinde Wuillemet
[email protected]

* Taswir auf Arabisch, Persisch, Osmanisch-Türkisch, Hindi und Urdu bedeutet „sich ein Bild machen“, „abbilden“, „fotografieren“,„repräsentieren“.

Taswir projects, oder auch “House of Taswir”, ist eine von Almut Sh. Bruckstein gegründete internationale Plattform für künstlerische Forschung und diasporische Denkformen.

Methoden diasporischer Denkformen sind der Inhalt ihres kürzlich erschienenen Buchs House of Taswir. Doing and Undoing Things. Notizen zur epistemischen Architektur, München 2014.