Solo-Exhibit ALI KAAF
@ The Bumiller Collection
Studio Berlin

Opening April 22, 6:30 pm
April 23-June 4, 2016

In Collaboration with the House of Taswir

Opening Words 
at the Occasion of 
Ali Kaaf’s Solo-Exhibit
“The Colour of Water is the Colour of its Vessel”

A.S. Bruckstein Çoruh

Work Fragment Ali Kaaf 2016
Work Fragment Ali Kaaf 2016
A.S. Bruckstein Çoruh
A.S. Bruckstein Çoruh
Horst Brandenburg
Horst Brandenburg
Catalogue close up
Catalogue close up

Die Farbe des Wassers ist die Farbe seines Gefäßes
Ali Kaaf @ The Bumiller Collection
22. April – 4. Juni, 2016

“Ali Kaaf shows the absence of what has been burned. He shows the hole. He points to what is missing, but as intensi-ty, as an exact delimitation. The landscape that he summons up before our eyes is a landscape of ruins. At the same time, however, it is a landscape of rebellion, […] whose energy, one could say, lives on in spite of the rifts, as if a bird with broken wings were to rise up and fly.”

DORIS von DRATHEN

Die Solo-Show von Ali Kaaf in den Räumen der Bumiller Collection ist ein befreiendes Zeichen für eine brillante Inszenierung des Dialogs, nicht zwischen kollektiven Referenzen, sondern zwischen dem kraftvollen und poetischen Werk eines zeitgenössischen Künstlers und den Preziosen einer faszinierenden Sammlung.

A.S. Bruckstein Çoruh / Taswir Projects

In Zusammenarbeit mit Taswir projects zeigt The Bumiller Collection vom 22. April bis 4. Juni, 2016 in seinen Berliner Räumen eine neue Solo-Ausstellung des international ausstellenden syrischen Künstlers ALI KAAF.

In freier Assoziation zu ausgewählten Objekten der frühislamischen Sammlung präsentiert ALI KAAF unter der Ägide des Mystikers Al-Dschunaid “Die Farbe des Wassers ist die Farbe seines Gefäßes” (Bagdad, 9. Jhrdt.) eine beeindruckende Vielfalt eigener Papier-, Glas und Videoarbeiten in intimer Nähe zu vereinzelten, vom Künstler selbst gewählten Werken der Bumiller Collection.

Dabei treten ALI KAAFs Papierarbeiten, Schwarz auf Weiß, von Brandspu-ren, Rissen, Löchern, und Narben gezeichnet, und seine überaus sinnlichen, dem Zusammenspiel von Feuer und Wasser entwachsenden Glasskulpturen in ein faszinierendes diachrones Beziehungsgeflecht.

Die teils surreal anmutenden Öllampen, Kannen, und Hadj-Flaschen der Sammlung Bumiller mit ihren Hahnenkämmen, knospenhaft-erotischen Öffnungen und anderem ästhetischen Überfluss wirken in ihrem tausendjäh-rigen Altersunterschied zu den Arbeiten von ALI KAAF wie eine Umkeh-rung der Zeiten: fantastische Glossen zu meditativen Papierarbeiten in Schwarz und Weiß, zu schimmerndem Glas, Videoarbeiten neben kosmolo-gischen Wandreliefs, die in ihrer Schönheit auch im 12. Jahrhundert schon als Widerstand gegen Krieg, Gewalt und Vernichtung zu lesen sind.

Die Entscheidung, einem zeitgenössischen Künstler die volle Freiheit über die Gestaltung der Räume der Bumiller Collection zu überlassen, bis hin zur Neuinszenierung der antiken Objekte, ist ein Glücksfall für die Sammlung, und ein Glücksfall für Berlin, in dem islamische kulturelle Bezüge nur zu oft in politisch motivierte Identitäts-Diskurse und enge geo-politische Grenzen geraten.