Colloquium

Sidney Corbett’s “Die Andere” (WP)

26. 2. 2016

Berlin

Rudolf von Ems, Weltchronik. Böhmen (Prag), 3. Viertel 14. Jahrhundert. © Hochschul- und Landesbibliothek Fulda, Sara verstößt Hagar und Ismael / Hagar und Ismael in der Wüste
Rudolf von Ems, Weltchronik. Böhmen (Prag), 3. Viertel 14. Jahrhundert. © Hochschul- und Landesbibliothek Fulda, Sara verstößt Hagar und Ismael / Hagar und Ismael in der Wüste

Kolloquium zu

SIDNEY CORBETT

Kammeroper:  “Die Andere” (WP)

Der biblische Abraham-Stoff in der Vertonung von Sidney Corbett nach einem Libretto von Christoph Hein aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Zur Uraufführung des Theaters Magdeburg am 18. 3. findet in Berlin ein Kolloquium statt.

Fr. 26. 2. 2016, 16.00 bis 19.00 Uhr,
Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin

Luisenstr. 18, 10117 Berlin

Anmeldungen unter:
[email protected]

Die Geschichte von Abraham, Sara und Hagar fordert bis heute heraus. In dem Kolloquium beleuchten renommierte Wissenschaftler, Publizisten sowie die Autoren der Kammeroper in vier Impulsreferaten das Werk und die Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Auf dem Podium:

Julia Spinola, (freie Musikjournalistin), Guido Erbrich (Pädagogischer Leiter des Roncalli-Hauses Magdeburg), Christoph Hein (Schriftsteller), Prof. Dr. Manuela Schwartz (Professorin für Historische Musikwissenschaft), Sidney Corbett (Komponist), Michael Wendeberg (Musikalische Leitung), Stefan Conradi (Musikverlag C. F. Peters), Ulrike Schröder (Dramaturgin).

Anmeldung zum Kolloquium erbeten unter: [email protected]

Sidney Corbett

Der US-amerikanische Komponist mit katholischen und jüdischen Wurzeln lebt seit 1985 vorwiegend in Deutschland und unterrichtet seit 2006 Komposition an der Mannheimer Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Sein breitgefächertes und international aufgeführtes Werk umfasst Bühnen-, Orchester-, Instrumental-, Solo- und Vokalliteratur und wurde mit zahlreichen Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet. Ein besonderer Schwerpunkt seiner jüngeren Arbeit liegt im Bereich des Musiktheaters. Zuletzt entstanden zwei Opern für das Theater Bremen (2002 »Noach« in Zusammenarbeit mit Christoph Hein und 2007 »Keine Stille außer des Windes« nach Texten von Fernando Pessoa), 2012 »Ubu: Eine Groteske« für das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen sowie 2013 »Das große Heft« nach dem Roman von Ágota Kristóf für das Theater Osnabrück.

Christoph Hein

Der deutsche Schriftsteller, Übersetzer und Essayist, der aus einem sächsischen Pfarrhaus stammt, zählt seit seiner Novelle »Der fremde Freund« von 1982 zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren. Der erste Präsident des gesamtdeutschen PEN-Clubs ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Sächsischen Akademie der Künste. Sowohl in seinen Erzählungen als auch in seinen dramatischen Werken beschäftigt er sich mit historischem oder mythologischem Geschehen, das er aus der Sicht von Randfiguren schildert bzw. unter neuen Gesichtspunkten betrachtet. Zuletzt erschien mit »Vor der Zeit: Korrekturen« seine Neuinterpretation verschiedener griechischer Mythen. Mit Sidney Corbett verbindet ihn seit Ende der 1980er Jahren eine künstlerische Zusammenarbeit, als Corbett über die innerdeutsche Grenze Kontakt zu ihm aufnahm: 1990 wurden Corbetts »Lieder aus der Dunkelkammer« nach Heins Texten uraufgeführt, 2001 entstand die gemeinsame Oper »Noach«.