RINGPARABELN – VERSUCHE ZU RELIGION UND TOLERANZ

Herbsttagung WEITER DENKEN

19:30 Uhr
Centralstation, Darmstadt
Im Carree, Eintritt frei

Die Ringparabel aus Gotthold Ephraim Lessings Drama »Nathan der Weise« (1779), in der eine Utopie religiöser Toleranz entworfen wird, scheint heute angesichts zahlreicher religiös motivierter Konflikte und Kriege höchst aktuell zu sein. Der Ägyptologe Jan Assmann, die Kulturwissenschaftlerin Almút Sh. Bruckstein und der Historiker Dan Diner diskutieren über die Frage, ob die Idee einer alle Menschen verbindenden Humanität heute überhaupt noch denkbar ist. Moderieren wird Heinrich Detering.

Veranstaltung in der Centralstation

Im Rahmen der Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

Bruckstein Akademie für Sprache und Dichtung

Die Ringparabel aus Gotthold Ephraim Lessings Drama „Nathan der Weise“ (1779), in der eine Utopie religiöser Toleranz entworfen wird, scheint heute angesichts zahlreicher religiös motivierter Konflikte und Kriege höchst aktuell zu sein. Die Parabel von den drei Ringen hat seit Giovanni Boccaccios „Decamerone“ (1348-53) unterschiedliche Fassungen erfahren und ist immer wieder neu gelesen worden. Können wir diesen lehrhaften Text als Anregung für die Verständigung zwischen den Religionen nehmen? Ist heute, im angeblich wieder auferstandenen Kampf der Kulturen, Religionen und Identitäten, die Idee einer alle verbindenden Humanität überhaupt noch denkbar? Und welche Rolle könnte dabei, wie es der Aufklärer Lessing einst gedacht hat, dem Gespräch und den Künsten zukommen?
Darüber sprechen im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung der Ägyptologe Jan Assmann, die Kulturwissenschaftlerin Almút Sh. Bruckstein und der Historiker Dan Diner. Die Moderation übernimmt Heinrich Detering, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Am Donnerstag, dem 3. November, um 19.30 Uhr in der Centralstation.

Jan Assmann, einer der bedeutendsten Kulturtheoretikern unserer Zeit, wird am 5. November im Staatstheater Darmstadt mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.